EBB-FW kritisiert enorme Kostenexplosion beim Neubau der Kampmannbrücke

Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS – FREIE WÄHLER bemängelt die abermalige Kostensteigerung bei dem Neubau der Kampmannbrücke. Auch dieses Bauprojekt reiht sich in die Liste von Bauprojekten ein, die nur mit enormen Kostensteigerungen beendet werden konnten.

„Der Politik wurden bis zum heutigen Tag fünf Gesamtkostenänderungen für den Neubau der Kampmannbrücke vorgelegt. 2011 beschloss der Rat den Neubau der Brücke für 10,3 Millionen Euro. Die Gesamtkosten erhöhen sich, mit der vorliegenden fünften Gesamtkostenänderung, nunmehr von 14,34 Mio. auf 16,45 Mio. Euro. Wir gehen leider davon aus, dass noch weitere Gesamtkostenänderungen folgen werden“ stellt Joachim Kluft, Bau- und verkehrspolitischer Sprecher der EBB-FW-Ratsfraktion klar.

Zur Deckung des finanziellen Mehrbedarfes des Bauprojektes wurden viele andere Maßnahmen, die eigentlich im Haushalt eingeplant waren, verschoben oder auf Eis gelegt.

„Wir appellieren an die Verwaltung aber auch an die Bauunternehmen, die an den Ausschreibungen teilnehmen, der Politik so früh wie möglich realistische Zahlen für die Durchführung von Bauprojekten vorzulegen. Nur so ist eine konsequente Haushaltsführung möglich“ fordert Kai Hemsteeg, Fraktionsvorsitzender der EBB-FW-Ratsfraktion.

Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS – FREIE WÄHLER begrüßt das durchführte Nachtragsmanagement der Bauverwaltung, welches die finanziellen Mehraufwendungen ein wenig senken konnte. Sicherlich ist auch zu akzeptieren, dass bei großen Bauprojekten auch unplanbare Kosten, beispielsweise durch Kampfmittelfunde, entstehen können.

„Zukünftig können wir uns Kostenexplosionen in diesem Ausmaß allerdings nicht mehr erlauben. Durch die aktuelle Krise fehlt der nötige Handlungsspielraum im städtischen Haushalt. Um so wichtiger ist es, dass der Politik so früh wie möglich realistische Zahlen für diverse Bauprojekte vorgestellt werden. Besonders bei Großprojekten (z.B. Neubau Frida-Levy-Gesamtschule) muss zwingend über einen Baukostencontroller nachgedacht werden“ resümiert Joachim Kluft Bau- und verkehrspolitischer Sprecher der EBB-FW-Ratsfraktion.

Kai Hemsteeg
Kai Hemsteeg